Produkte von Marimo/Familie Miyazaki

Marimo/Familie Miyazaki

Der Kamairicha-Teegarten befindet sich auf Kyushu, der südlichsten der vier Hauptinseln Japans, im Hochland der Präfektur Miyazaki.

Man könnte meinen, die Präfektur Miyazaki sei zweigeteilt: Einserseits gibt es eine Ebene entlang der Küste in der eher Sencha produziert wird, andererseits wird im Hochland eher Kamairicha hergestellt. Beide Regionen sind stark voneinander getrennt, nur ein paar kleine Landstraßen verbinden über abenteuerliche Serpentinen das Hochland mit der Pazifik-Küste. Hoch in den Bergen ist es deutlich kühler als in der Nähe der Küste, wo der Teegarten der Familie Morimoto gelegen ist. Während die Morimotos schon Mitte April mit der ersten Ernte beginnen, findet diese im Kamairicha-Teegarten erst vier bis sechs Wochen später statt, also etwa Ende Mai.

Da ein Großteil der Parzellen des Teegartens steil an Berghängen gelegen sind, kann dort nicht mit Erntefahrzeugen geerntet werden, da diese umkippen würden. Anstelle dessen wird im Garten mit Hand-Erntemaschinen geerntet, die zwei Helfer halten und langsam vorwärts gehen, während die dritte Person den Sack mit Tee halten muss - bis zu 30kg!

Kurz nachdem in Japan das japanische Bio-Zertifizierungs-System "yuki-JAS" eingeführt wurde, ließ die Familie alle Teegarten-Parzellen und die Verarbeitung entsprechend zertifizieren.

Der Teegarten ist ausschließlich auf die Herstellung von Kamairicha (trocken erhitztem Tee) spezialisiert - einer Tradition, die heutzutage fast ausgestorben ist. Während Anfang des 20. Jahrhunderts in Japan noch hauptsächlich Kamairicha hergestellt wurde, und Sencha (gedämpfter Tee) eine Randerscheinung war, so waren es Mitte des zwangzigsten Jahrhundert bereits ca. 50% Sencha und 50% Kamairicha. Gegenwärtig liegt die hergestellte Menge an Kamairicha landesweit bei ca. 1% der gesamten Grünteeproduktion.

In unserem Kamairicha-Teegarten in der Präfektur Miyazaki wird die Tradition bis heute gewahrt, wobei die Familie den vermutlich außergewöhnlichsten Kamairicha herstellt, der in Japan zu finden ist: Üblicherweise bleiben die Teeblätter bei der trockenen Erhitzung in einer Kama nicht so grün wie bei der Herstellung mit heißem Dampf (Sencha etc.), und entfalten eher ein leichtes Röst-Aroma (nicht zu verwechseln mit Houjicha, der erst gedämpft, und im letzten Schritt dann geröstet wird). Dank der langjährigen Erfahrung der Familie gelingt es der Familie jedoch einen Kamairicha herzustellen, dessen Blätter leuchtend grün bleiben und die ein wunderbar mild-grünes, weich-rundes Aroma entfalten.

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