Produkte von Marimo/Familie Soejima

Marimo/Familie Soejima

Hier ein kurzer Bericht von unserem Importeur über den Teegarten von Herrn Soejima:

Lange waren wir auf der Suche nach einem erstklassigen Tamaryokucha in Bio-Qualität und immer wieder wurden wir darauf hingewiesen, dass es extrem schwierig sei, einen wirklich guten Tamaryokucha ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel herzustellen.
Der Teegarten der Familie Soejima in Ureshino (Präfektur Saga, Insel Kyushu) hat es geschafft. Seit 20 Jahren erzeugt die Familie auf mehreren abgelegenen Teefeldern von insgesamt ungefähr 2 ha Größe, die zum Großteil auf einer Bergkuppe gelegen sind, Tamaryokucha mit unverwechselbarem Charakter und ohne den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutz- und mineralischer Düngemittel herzustellen.

Im Jahr 2001 entschied sich Herr Soejima den Teegarten nach yuki-JAS-Richtlinien (japanische Richtlinien für die organische Landwirtschaft) kontrollieren zu lassen. Seitdem die EU die Richtlinien für ökologische Landwirtschaft in Japan anerkannt hat, konnten wir seit 2010 den Tee der Familie Soejima als EU-Bio-Tee importieren.

Die Bekanntheit von Herrn Soejimas Tees stieg in den vergangenen Jahren so enorm, dass inzwischen vor allem die Tokyoter Oberschicht seine Tees genießt. Dieser enorme Erfolg und die zugleich sehr kleinen Produktionsmengen machen den Tee der Familie zu einer wahren Rarität, was Herrn Soejima zu einer Frage führte: Warum muss ich mich weiterhin mit dem bürokratischen Aufwand und den Kosten der Bio-Zertifizierung herumplagen, wenn mein Tee doch ohnehin so gefragt ist, dass er kurz nach der Ernte bereits ausverkauft ist?

Über mehrere Monate hinweg haben wir mit Herrn Soejima diese Frage diskutiert, und unser Verständnis dafür bekundet, dass er seine volle Zeit für die Herstellung seiner erstklassigen Tees aufwenden möchte, und nicht für die Bearbeitung von Dokumenten. Zugleich habe wir ihn jedoch auch darauf aufmerksam gemacht, dass es ohne Bio-Zertifizierung sehr schwer werden kann, unsere Kunden davon zu überzeugen, dass der Tee dennoch weiterhin nach denselben Kriterien angebaut wird. Nachdem wir Herrn Soejima nun einige Jahre kennen, war uns damals allerdings schon klar, dass er seinen Kopf durchsetzen würden.
Schließlich verbot ihm die japanische Bio-Gesetzgebung, Sake (japanischen Reiswein) für seine Düngung einzusetzen, da alkoholische Getränke in Japan nicht Bio-zertifiziert werden können und es daher auch nicht möglich ist Bio-zertifizierten Sake für die Düngung zu erwerben. Dieser ist jedoch ein fantastisches Mittel dafür, um den Teebüschen bestimmte Geschmacksnuancen zu entlocken.

Im Jahre 2012 berichtete uns der Vater der Familie, dass er des Öfteren belächelt wurde, als er auf ökologischen Teeanbau umstellte. Mittlerweile lassen sich einige Teebauern der Region bei ihm über natürliche Methoden der Schädlingsbekämpfung beraten, auch wenn Herr Soejimas Teegarten inzwischen nicht mehr zertifizierten Bio-Anbau betreibt.
Die Familie möchte einzigartigen Tee für anspruchsvolle Teetrinker produzieren. Ganz im Sinne der Teetradition gehört dazu auch die Erzeugung ohne Einsatz von Agrarchemikalien und im Einklang mit der Natur.

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