Produkte von Marimo/Shutaro Hayashi
Shutaro Hayashi gehört der fünften Generation des 1897 vom Ururgroßvater gegründeten Teegartens an, der am Fuße des Kirishima-Gebirges auf einer Hochebene gelegen ist. Die meisten Teegarten-Parzellen der Familie befinden sich auf einer großen, fast gänzlich von Wald umgebenen Fläche. Die familieneigene kleine Halle, in der die Teeverarbeitung stattfindet, steht zentral zwischen den verhältnismäßig kleinen Teegarten-Parzellen. Die daher außergewöhnlich kurzen Transportwege für die frisch geernteten Blätter bis zur Dämpfung ermöglichen die Produktion ohne jegliche Spuren einer Oxidation, während die Vielzahl an unterschiedlichen Teestrauchvarietäten, unter anderem Asatsuyu, Yabukita, Kanaya Midori und Zairaishu (aus Teesamen gezogene Pflanzen), die Grundlage für ein sehr facettenreiches Sortiment an Teesorten bildet.
Im Jahr 1993 begann Shutaros Vater Osamu mit dem Pestizid-freien Anbau, nachdem sein Unbehagen gegenüber dem Einsatz von Pestiziden im Teeanbau von Jahr zu Jahr größer geworden war. Einerseits war es die Angst vor den eigenen gesundheitlichen Folgen des mehrere Tage andauernden Sprühvorgangs in den Gärten des Familienbetriebs, und zugleich die Beobachtung, dass der Einsatz der Pestizide immer weniger den gewünschten Effekt erzielte, die Shutaros Vater dazu brachten seine Gärten Schritt für Schritt auf biologischen Anbau umzustellen. Letztlich war es somit nur eine kurze Zwischenphase des nicht biologischen Anbaus während der dritten Generation, denn auch die erste und zweite Generation von Familie Hayashi betrieb, wie es damals üblich war, ihren Kirishima Teegarten auf biologische Weise.
Die fünfte Generation – Shutaros Generation – ist also dank der Rückbesinnung des Vaters bereits mit dem Bio-Anbau aufgewachsen, und ist trotz der daraus resultierenden alltäglichen Herausforderungen gewissermaßen seit Kindesalter an die ökologische Arbeitsweise im Teegarten gewöhnt. Diese Situation der fünften Generation, also die Selbstverständlichkeit des Bio-Anbaus im Vergleich zur Situation der vierten Generation, die noch all ihre Energie in die erneute Realisierung eines Pestizid-freien Anbau stecken musste, scheint genau das Potential des Teegartens in sich zu bergen, das entscheidend dafür ist, dass die erstklassigen Tees in dieser ausgereiften Form ins Leben gerufen werden konnten:
Nach seinem Studium der Teewissenschaften (als Schwerpunkt seines landwirtschaftlichen Studiums) kehrte Shutaro Hayashi in den Betrieb seiner Familie zurück, und übernimmt seitdem die Verantwortung für die Herstellung bestimmter Teesorten, während sein Onkel für die Herstellung der meisten anderen Sorten die Obhut innehat. Da Shutaros Vater seine Energie der Umsetzung eines ausgeklügeltes Systems zum ökologischen Umgang mit Schädlingen und dem biologischen Tee-Anbau widmet, hat Shutaro genügend Freiraum sein Wissen zu nutzen, das er sich während seines Studium angeeignet hat, um einen perfekten Tee herzustellen. Dass er dabei gerne auf die Strauchsorte Asatsuyu zurückgreift, ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass diese für ihre natürliche Süße und fantastisch grüne Tassenfarbe bekannt ist.
Während Shutaro Hayashi dank der Erfahrung seines Vaters auf die im Bio-Anbau extrem seltene Strauchvarietät Asatsuyu zugreifen kann, steht ihm zudem die erstklassige Verarbeitungsanlage des Familienbetriebs zur Verfügung. Dass der Familien-Betrieb bereits seit über fünf Generationen existiert, und damit sowohl auf einen langjährigen Erfahrungsschatz zurückgreifen kann, als auch auf die Maschinen, die aufgrund der hohen Anschaffungskosten kaum einem jungen Betrieb zur Verfügung stehen können, schafft für Shutaros Arbeit eine ideale Grundlage. Diese Grundlage nutzt Shutaro Hayashi auf besondere Weise, indem er den allgemein üblichen Ablauf der Verarbeitung überdenkt, und die zeitlichen Intervalle von Dämpfen, Rollen und Trocknen, sowie den Temperaturverlauf bei der Herstellung seines Tees, gekonnt abwandelt.
Seit dem Jahr 2015 ist nun auch Shutaros Bruder Kenji nach seinem Studium wieder zurück im Familienbetrieb, und bildet zusammen mit Shutaro ein tolles Team. Während der Erntephasen ist Kenji vor allem für die Ernte an sich zuständig, während sich Shutaro voll und ganz auf eine perfekte Verarbeitung kümmern kann, die selbstverständlich eine tiefe Widmung erfordert.
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